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Cambridge und seine Sehenswürdigkeiten

Cambridge ist eine der schönsten Orte in ganz England, fast wie aus dem Bilderbuch kommt die Stadt daher: Entspannt, Spuren der Geschichte und Tradition überall sowie viel Kultur zum Erleben und Genießen.

Cambridge King's College

Cambridge ist auch eine Stadt des Fahrrads: Überall finden sich Fahrräder, Fahrradständer und Fahrradspuren: In Cambridge sitzen eigentlich alle auf dem Sattel, die Stadt ist fahrradfreundlich und ihre Größe ist perfekt zum Radeln.

Wer für einen Besuch herkommt, kann insbesondere in der Innenstadt alles zu Fuß erreichen und so seine entspannte Bummel- oder Sightseeing Tour unternehmen. Etwa entlang dem Fluss Cam:

Piano im Hof vor dem Pub

Die Cam zieht sich durch die Stadt mit vielen Wiesen an seinen Ufern - und wer Glück hat, sieht auf dem Grün vielleicht eine Kuhherde beim Weiden. Auf dem Flüsschen fahren Gondeln, die ein bisschen an Venedig erinnern: Sie werden mit einer Stange fortbewegt und gesteuert, man nennt es "punten."

Wer einkaufen möchte, findet bekannten Ketten, aber auch kleine Geschäfte und Boutiquen für alles Mögliche, von Kunst bis zu Kleidung. Cafés, Restaurants, Pubs laden ein zu einer Stärkung. Die Lokale sind oft wirklich schön, sehr gut und es gibt sie in ziemlich alle Preisklassen. Also einfach einen schönen Ort aussuchen, hinsetzen und genießen.

Kühe an der Cam

Außerdem finden viele Veranstaltungen statt, gerade im Sommer gibt es Konzerte, werden Filme im Freien gezeigt, Ausstellungen veranstaltet oder oder oder…

Wer auf Sightseeing-Tour ist, für den haben wir hier die (wie wir finden) schönsten Sehenswürdigkeiten von Cambridge gesammelt:

Punting: Mit der Gondel durch die Stadt

Mit der Gondel auf der Cam, die sich durch einige der schönsten Gegenden der Stadt zieht: Das Punting ist im Laufe der Zeit eine echte Institution in Cambridge geworden. Man sollte es auf keinen Fall verpassen!

Das Schöne: So sieht man einige Colleges von der Gartenseite, kommt an Highlights von Cambridge vorbei und entdeckt die Stadt aus einer besonderen Perspektive. Einfach ein Getränk holen, in die Gondel steigen und sich fahren (besser: "punten") lassen.

Punten auf der Cam

Wichtig: Die Finger im Boot behalten, gerade an Wochenenden im Sommer kann es voll werden auf der Cam und die Gondeln berühren sich manchmal.

Wer möchte, kann auch allein punten. Doch Vorsicht, es ist nicht so einfach wie es aussieht, man braucht schon ein bisschen Kraft. Äußerem kann die Stange leicht im Schlick stecken bleiben, wer Pech hat fällt dann direkt mit ins Wasser.

Gondeln legen hier ab:

Boatyard, Granta Place
 

Quayside, Magdalene Street
 

King's College und Chapel

Wer in Cambridge ist, sollte unbedingt ein oder mehrere Colleges anschauen. Die Universitätsstadt hat eine sehr lange Tradition, und das sieht man.

King's College

Am bekanntesten ist das King's College, insbesondere wegen seiner Kapelle. Doch auch der Rest des Colleges und der Bauwerke sind sehenswert wie der Hof und die Bauten an der Wiese, die bis zum Fluss Cam reicht.

Gegründet wurde das King's College von König Heinrich VI im Jahr 1414, seinerzeit sollte es von Schülern des Eaton College besucht werden.

Die gotische Kapelle ist sozusagen das Wahrzeichen von Cambridge. Wer die Kapelle betritt, richtet den Blick fast automatisch nach oben, folgt den langen Fenstern bis zur Gewölbedecke. Hier ist nämlich das größte Fächergewölbe der Welt zu finden Die Steinblumen an den Wänden und einige versteckte in Stein gemeißelte Tiere gibt es zu entdecken.

Ebenfalls beeindruckend ist der Lettner: Die reich verzierte Trennwand aus Holz mit unzähligen kunstvollen italienischen Schnitzereien, die so selten in England zu sehen sind.

in der Kapelle des King's College

Eine schöne Tradition: Jedes Jahr an Weihnachten singt der Chor des King's Colleges in der Kapelle und die BBC überträgt das Konzert mit dem Namen "A festival of nine lessons and carols."

Die Besichtigung ist nur mir Eintrittskarten möglich. Tickets gibt es am Schalter gegenüber vom Haupteingang.

King's Parade, Cambridge CB2 1ST
 

Fitzwilliam Museum

Das Fitzwilliam Museum wurde 1848 eröffnet: Seine Sammlung begann mit dem Vermächtnis von Richard Fitzwilliam, der sein Leben lang Kunst und Bücher gesammelt hat.

Beeindruckend sind die über eine halbe Million Ausstellungsstücke in verschiedenen Sammlungen. Sie zeigen Spuren der Weltgeschichte aus den letzten 4500 Jahren: Aus der Antike werden Fundstücke aus dem alten Ägypten, Griechenland, Rom oder Zypern ausgestellt. Weitere Highlights sind Werke von Rubens, Monet, Picasso, Constable. Und noch viel mehr. Bei so vielen Exponaten kann man getrost mehrmals das Museum besuchen, ohne dass es langweilig wird.

Der Eintritt ist kostenlos, wer möchte kann dem Museum etwas spenden.

Trumpington St, Cambridge CB2 1RB
 

Cambridge University Botanic Garden

Der Botanische Garten ist eine echte Oase: Ein liebevoll gestalteter Park, ein Ort des Friedens und der Ruhe mitten in der Stadt. Es ist wirklich eine kleine Flucht

Besucher lieben die Vielfalt der Pflanzen. Es ist aber auch ein Ort zum Entdecken. Highlights sind der Steingarten, der älteste Mammutbaum der britischen Inseln, die berühmte Cambridge-Eiche "Warburgii", das Gewächshaus mit Kakteen, und der Duftgarten.

Insgesamt umfasst der Cambridge Univeristy Botanic Garden eine Fläche von ca. 16 ha und beheimatet ca. 8.000 Arten.

Der Botanische Garten ist dabei nicht nur ein Freizeitort, sondern auch Teil der Universität, das heißt hier wird gelehrt und geforscht.

1 Brookside, Cambridge CB2 1JE
 

Mathematiker-Brücke (Mathematical Bridge)

Ihre Bekanntheit bekam sie als "Mathematiker-Brücke" (Mathematical Bridge), ihr eigentlicher Name ist einfach Holzbrücke (wooden bridge). Sie gehört zum Queens' College.

Mathematiker-Brücke

Als sie von James Essex im Jahr 1749 gebaut wurde, war sie ein regelrechter Triumph der Ingenieurskunst: Denn das biegsame und dadurch anfällige Material Holz wurde durch die Konstruktion so fest und stabil, dass es große Lasten auf der Brücke aushalten konnte. Trotzdem ist es eine einfache, schlichte und dadurch erst recht schöne Konstruktion.

Der Trick: Die Balken sind als Tangenten, die so den Bogen der Brücke andeuten, gebaut. Streben fixieren diese Tangenten. Die Konstruktion funktioniert nur als Ganzes, ähnlich einem Steinbogen: Durch den Druck von oben wird der Bogen erst stabil.

Übrigens, es kursiert die Legende, dass die Brücke von Newton gebaut wurde – was falsch ist.

Corpus Clock

Eine der neueren Sehenswürdigkeiten von Cambridge ist die Corpus Clock. Sie ist eine Uhr, die Zeit anders zeigt als wir es kennen. Denn Zeit ist relativ, sie kann uns lang oder kurz vorkommen. Und das zeigt die Uhr.

Sie kommt ganz ohne Zeiger aus und arbeitet stattdessen mit blauen LEDs. Doch die dienen nur der Beleuchtung, die Uhr ist mechanisch. Angetrieben wird sie vom Insekt, welches oben auf der Uhr sitzt.

Die Corpus Clock

Der Antrieb ist eine alte Erfindung von 1722, genannt "grasshopper escapement:" Die Beine des Insekts schieben den äußeren Zahnradring weiter, angetrieben durch ein Pendel. Der Sekundenring treibt über Zahnräder die Scheibe für Minuten an und die wiederum überträgt die Kraft auf die Scheibe für Stunden. Durch Schlitze in den Scheiben scheint das Licht der LEDs und zeigt die Zeit an.

Zeit ist relativ, Einstein sagt: Eine Stunde mit schönem Mädchen kommt einem vor wie 1 Minute, eine Minute auf einem heißen Ofen hingegen wie 1 Stunde.

Jede Sekunde läuft eine Runde um die Uhr und zeigt, wie sehr die Zeit rast. Doch ab und zu stockt das Pendel und verzögert die Sekunde. Die Uhr ist nur alle 5 Minuten genau, dazwischen kann es unregelmäßig sein. Denn: Zeit ist relativ, wenn sie so abhängig von der Wahrnehmung ist, muss dann die Uhr so genau sein?!

Die Corpus Clock hängt an der Wand des Corpus Christi College, erfunden wurde sie von John C. Taylor, einem ehemaligen Studenten. Im September 2008 wurde sie von Stephen Hawking enthüllt.

Kreuzung von Bene't Street und Trumpington Street, mit Blick auf King's Parade
 

Market Square

Jeden Tag zwischen 10 und 16 Uhr findet auf dem Market Square ein schöner Markt statt. Hier gibt es alles, Musik auf Platten und CDs, Kleidung, Schmuck, Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch. Bekannt ist der Markt für seine Essenstände, Street food aus aller Welt wartet darauf, verkostet zu werden.

Turm der St Mary's Church

Es heißt, die beste Aussicht habe man vom Kirchturm der Great St. Mary's Church: Mitten in der Stadt und in direkter Nachbarschaft des King's College (der zentralen Sehenswürdigkeit) hat man vom Turm aus einen wirklich großartigen Blick. Es sind übrigens genau 123 Stufen bis zur Aussichtsplattform.

Auf dem Weg nach oben zum Turm kommt man an den bekannten Glocken vorbei. Seit 1303 rufen Sie die Gläubigen zum Gebet oder verkünden den Beginn von Vorlesungen. 2009 wurde ein neuer Glockenring installiert.

Die Kirche ist bereits über 800 Jahre alt und hat eine große Rolle in der Geschichte der Stadt gespielt. In ihr fanden sogar lange Vorlesungen der Universität statt.

The University Church, Senate House Hill, Cambridge CB2 3PQ
 

Turm der St Marys Church

Round Church

Die Round Church heißt eigentlich Church of the Holy Sepulchre. Sie ist eine der wenigen erhaltenen Rundkirchen in England und das zweitälteste Gebäude in Cambridge. Heute ist sie ein Museum, in dem die Geschichte von Cambridge erzählt wird.

Die Form soll an die Form der Kirche des Heiligen Grabes in Jerusalem erinnern. Andere sagen, sie sei rund, so gäbe es keine Ecken, in denen sich der Teufel verstecken könne.

Der Besuch lohnt sich, die Architektur ist sehenswert und der Ort friedlich inmitten der Stadt.

Round Church Vestry, Bridge St, Cambridge CB2 1U
 

Orchard Tea Garden in Grantchester

Ein schöner Spaziergang (ca. 1 Stunde), eine nette Fahrradtour, mit dem Boot (Punten) oder mit dem Bus: Schon gelangt man ins ländliche Grantchester zum Orchard Tea Garden. Auf einer großen Wiese unter Apfelbäumen kann man sich in eine Liege oder einen Stuhl setzen, einen Tee trinken und dazu ein hausgemachtes Scone mit Sahne und Marmelade verputzen.

Orchard Tea Garden

Es ist einfach schön, fühlt sich wie weit draußen auf dem Land an und ist einfach idyllisch.

Der Teegarten entstand durch einen reinen Zufall: 1897 kam eine Gruppe Studenten aus Cambridge hier vorbei und fragte Mrs. Stevenson, die im Orchard Haus Gäste bewirtete, ob sie Tee und Kuchen nicht lieber unter den Bäumen bekommen könnten. Seitdem gibt es diese Tradition unter den Obstbäumen. Einige berühmte Gäste haben hier schon ihren Tee genossen: König George VI, Virginia Woolf, Bertrand Russel, John Maynard Keynes, Alan Turing, Prince Charles, John Clese, Eric Idle, Stephen Fry, Salman Rushdie oder Stephen Hawking, um nur einige zu nennen.

47 Mill Way, Grantchester, Cambridge CB3 9ND
 

Anreise

Aus London: Von King's Cross (aber auch von der Liverpool Street Station oder St. Pancras International) fahren regelmäßig Züge nach Cambridge. Die Fahrzeit dauert – je nach Verbindung – zwischen 50 Minuten und 1,5 Stunden.
 

Mit dem Flugzeug: Der Flughafen Stansted liegt nicht weit südlich Cambridge. Wer hier ankommt nimmt einfach den Zug, den Bus oder das Auto (über die M11) nach Cambridge.
 

Über die M11, In Cambridge am besten das Park & Ride System nutzen, da in der Innenstadt das Parken sehr sehr schwierig ist.
 


 

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